Die Arabische Liga hat gefordert, dass eine UN-Friedensmission im Gazastreifen und im Westjordanland eingesetzt wird.
Delegierte und Aussenminister der Mitgliedsstaaten versammeln sich am Sitz der Arabischen Liga.
Delegierte und Aussenminister der Mitgliedsstaaten versammeln sich am Sitz der Arabischen Liga. (Archivbild) - Uncredited/Egyptian Ministry of Foreign Affairs/AP/dpa

Bei einem Gipfeltreffen der Arabischen Liga in Bahrain haben die Mitgliedsstaaten den Einsatz einer UN-Friedensmission im Gazastreifen und im Westjordanland gefordert. Die 22 Mitglieder zählende Organisation forderte am Donnerstag einen sofortigen Waffenstillstand im Gaza-Krieg und verurteilte das Vorrücken der israelischen Armee in die mit Flüchtlingen überfüllte Stadt Rafah im Süden des Küstengebiets scharf. Es müssten unumkehrbare Schritte hin zu einer Zwei-Staaten-Lösung in Israel und den palästinensischen Gebieten geschaffen werden, hiess es in der Abschlusserklärung.

Das jährliche Treffen fand in diesem Jahr zum ersten Mal in Manama in Bahrain statt. Der saudische Kronprinz und faktische Herrscher des Königreichs, Mohammed bin Salman, betonte, die «heftigen Aggressionen» gegen die palästinensischen Brüder müssten gestoppt werden. Es sei notwendig, dass die internationale Gemeinschaft dieser Verantwortung nachkomme.

Bahrains König fordert Friedenskonferenz

Bahrains König Hamad bin Issa al-Chalifa forderte in seiner Ansprache eine internationale Friedenskonferenz für den Nahen Osten. Der Gipfel habe unter aussergewöhnlichen Umständen stattgefunden, sagte der Generalsekretär der Arabischen Liga, Ahmed Abul Gheit.

Die israelische Aggression gegen das Volk in Gaza stelle einen historischen Wendepunkt dar. Das arabische Volk werde die blinde Gewalt der israelischen Besatzung nicht vergessen.

Auch UN-Generalsekretär António Guterres war bei dem Gipfel anwesend. Er forderte die Parteien im Gaza-Krieg erneut dazu auf, sich auf einen Waffenstillstand zu einigen. «Der Krieg in Gaza ist eine offene Wunde, die die gesamte Region zu infizieren droht», warnte Guterres.

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